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Fakten über Alpakas

Gesamtfaserertrag

3 - 6 Kilo pro Tier / Jahr;

davon nutzbar: 1 - 3 Kilo

Körpergewicht

Stute: ca. 55 kg

Hengst: ca. 60 - 80 kg

Nahrung

1-2 Kilogramm Gras pro Tag

Bestand

3.5 Millionen Alpakas in Peru

(=80% der Tiere weltweit)

Bestand Deutschland

ca. 12.000 - 15.000 Tiere

Widerristhöhe

75 - 100 cm

Lebenserwartung

20-25 Jahre

Schur

1-mal jährlich

Bestand Österreich

ca. 3.000 - 5.000 Tiere

Bestand Schweiz

ca. 2.000 Tiere

Die Geschichte des Alpakas

Alpakas sind edle und großzügige Tiere, legendär und sensibel. In Peru sind sie auch ein nationales Symbol aus dem Jahr 5000 v. Chr. Die Domestizierung von Alpakas und Lamas begann bereits um 3000 v. Chr. Während das Lama den südamerikanischen Zivilisationen vor allem als Lasttier diente, wurde das Alpaka wegen seiner Wolle gezüchtet. Bei den Inkas galt ein Alpaka-Mantel als Zeichen des Wohlstands. Die großen Alpakaherden dieser Zeit wurden aber mit der Eroberung Perus durch die Spanier immer kleiner, denn die Europäer brachten Schafe mit und zeigten kein Interesse an den einheimischen Tieren. So wurde das Alpaka nach und nach zum Nutztier der armen indianischen Bevölkerung, bis es zwischenzeitlich fast ausgestorben war. Erst mit der Unabhängigkeit der Staaten Südamerikas erkannte man erneut den Wert des Alpakas. Die Zucht wurde wieder aufgenommen und die Wolle in alle Welt exportiert.

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Das Alpaka ist zurück!

Heute gibt es etwa 3,5 Millionen Alpakas allein in Peru, vorwiegend im südlichen Peru, dem westlichen Bolivien und Chile. Doch auch auf Europas Weiden können zunehmend Alpakas bewundert werden. Die teils als Hobby, teils zur Züchtung gehaltenen Exoten ziehen stets neugierige Blicke auf sich.

Derzeit leben 80 % der weltweiten Population dieses Kameliden in den Anden von Peru, wo mehr als vier Millionen Alpakas leben. Jedes dieser Alpakas repräsentiert die Arbeit und den Fortschritt Tausender Peruaner, die weit entfernt von der modernen Welt leben. Die Alpakazucht bedeutet für sie, ein Überbleibsel der alten Geschichte zu bewahren. Für uns bedeutet es, die Geschichte am Leben zu erhalten und jeden Tag zu unserer Daseinsberechtigung zu machen.

Der Name des Tieres in Quechua ist allpaka, paqo oder paqocha. Formen, die auch in der anderen lebenden Sprache, Aymara, vorkommen. Paqo wird auch für eine bestimmte Farbe des Alpakas verwendet, eine dunkelbraune Farbe mit einem rötlichen Farbton, die als die ursprüngliche Farbe aller Alpakas und sogar anderer Kameliden gilt.

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Interessantes über Alpakas

  • Alpakas gehören zur Familie der Paarhufer. Innerhalb der Gattung existieren auch zwei wilde Arten, die Guanakos und die Vikunjas.
  • Als gezüchtete Kamelart besiedeln Alpakas aber auch andere Regionen, wie Grasländer, Steppen oder Halbwüsten.
  • Die kalten Höhenlagen machen den Alpakas nichts aus, da sie dichtes Fell mit  ausgeprägter und feiner Unterwolle besitzen.
  • Je nach Erscheinungsbild des Felles wird zwischen zwei Arten unterschieden: Die Huacaya-Alpakas und die wesentlich selteneren Suri-Alpakas.
  • Die Wolle der Tiere zählt neben Seide und Kaschmir zu den weltweit begehrtesten und kostbarsten Geweben überhaupt und wird in Südamerika als Vlies der Götter bezeichnet.
  • Steile Berghänge erklettern Alpakas problemlos, da sie als Schwielensohler unter ihren Hufen dicke und weiche Sohlenpolster besitzen, die ihnen Halt bieten.
  • Sie stellen kaum Ansprüche an das Futter; in den warmen Sommermonaten fressen sie ausschließlich frisches Gras, im Winter Heu.
  • Auch in der Haltung sind Alpakas sehr pflegeleicht. Sie sind sehr soziale Tiere, die gerne in großen Gruppen zusammen leben und auch in großen Gruppen gehalten werden sollten.
  • Nach einer Tragzeit von über elf Monaten bringt die Kuh nur ein Fohlen auf die Welt, das bereits wenige Stunden nach der Geburt laufen kann. Schon nach wenigen Wochen ist das Muttertier wieder paarungsbereit.
  • Alpakas sind  äußerst friedliche, gutmütige und menschenfreundliche Tiere, die in vielen Ländern Europas in der Therapie eingesetzt werden.
  • Alpakas werden auch in der Therapie von suchtkranken und behinderten Menschen eingesetzt. Ein tolles Beispiel ist die Stiftung von Maria Ebene.
  • Diese sehr robusten Tiere sind an die extremen Temperaturunterschiede ihrer Heimat perfekt angepasst.
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Ein Alpaka ist ein sehr umweltfreundliches Tier, da es das Gras, das es frisst, nicht an der Wurzel zieht, sondern es abschneidet, wodurch das Gras schneller nachwächst. Es hat auch keine Hufe, sondern kleine Kissen an seinen Füßen, daher zerdrückt es das Gras unter sich nicht. Es braucht auch nicht viel Pflege. Die Ressourcen, die für die Pflege des Tieres benötigt werden, sind daher sehr gering.

Charakter & Biologie

Alpakas sind freundliche und gutmütige Wesen. Sie sind neugierig und liebevoll. Alpakas unterhalten sich mit Hilfe von hellen Summlauten miteinander. Ihre großen, schwarzen Augen, ihr Wesen und ihr anmutiges Summen machen sie so unbeschreiblich liebenswert. Alpakas leben heutzutage hauptsächlich im Hochgebirge der peruanischen Anden. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Wie alle Kamele sind auch Alpakas soziale Tiere und fühlen sich in Gruppen am wohlsten.

Alpakas gehören zur Familie der Neuweltkameliden, sein Cousin ist das Lama, aber im Gegensatz zu vielen allgemeinen Überzeugungen sind sie sehr unterschiedlich. Ein Alpaka ist kleiner und dünner als ein Lama, es hat spitzere Ohren und ist weicher. Es ist auch haariger auf der Stirn und hat einen kleineren Hals als ein Lama. Sie variieren in der Höhe von 80 bis 90 cm. Ihre Köpfe sind klein und rund, mit winzigen Ohren, großen Augen und einem süßen Ausdruck. Der Rücken ist leicht gebogen und die Rute hängt eng an der Hinterhand. Sie haben ein sanft gerundetes Profil mit einem breiten Körper, der von hinten besser auffällt, und kurzen Beinen. Das Lebendgewicht liegt zwischen 75-85 kg.

Ein Alpaka hat auch ein anderes Temperament als ein Lama. Es spuckt nicht, nur wenn es wirklich verärgert oder belästigt wird. Es ist ein sehr ruhiges und entspanntes Tier. Es ist weniger arrogant, schüchterner und intelligenter. Lamas werden hauptsächlich als Transporttiere genutzt, während Alpakas hauptsächlich wegen ihrer Wolle gehalten werden. Alpakas machen keinen Lärm und bewegen sich sehr anmutig, was den Umgang mit ihnen sehr angenehm macht.

Die Tiere sichern das Einkommen für Tausende von Familien in den Anden, denn sie produzieren als einziges Tier wertvolle Fasern in mehr als zwanzig unterschiedlichen Naturtönen (bis zu 60 Farbschattierungen). Das Spektrum reicht von rein weiß bis schwarz, inkl. verschiedener Braun- und Grautöne. Zur Farbvielfalt kommt die hohe Produktqualität der Faser, was auf einen langen Akklimatisierungsprozess der Tiere in den Anden zurückzuführen ist. Um extremen Temperaturschwankungen zu widerstehen, entwickelten die Alpakas ein feines, leichtes Vlies, das wasserabweisend und sonnenresistent ist. Keine andere natürliche und noble Faser verfügt über eine solche Qualitätskombination.

Das Alpakascheren ist tief in der peruanischen Kultur verwurzelt, zum Wohlbefinden dieses friedvollen und geschätzten Tieres. Alpakas sind generell zahme Tiere, die sich (mit etwas Erfahrung) mit Leichtigkeit scheren lassen. Sie müssen regelmäßig geschoren werden. Denn während Lamas ihr Fell von selbst abwerfen, behalten Alpakas ihres, bis dieses geschoren wird. Würde man sie nicht regelmäßig scheren, würde das Fell verfilzen, zu lang werden und Krankheitserreger und Parasiten würden die Tiere befallen, woran diese letztlich verenden würden.

Arten von Neuweltkameliden

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Llama

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Guanaco

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Alpaca

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Vicuna

Vikuña

Das Vikuña (auch Vikunja) ist das anmutigste und seltenste der vier Neuweltkameliden. Mit einer Faserfeinheit von 11 bis 12 Mikron verfügt es über die feinste tierische Faser der Welt; Kaschmir ist mit 15 bis 17 Mikron vergleichsweise grob. Zur Zeit der Inkas war Kleidung aus Vikunja-Fasern dem Adel vorbehalten. Das schönste der südamerikanischen Kamele, dieses wunderbare Tier, diente den alten Webern der Anden als wertvollster Rohstoff, aus dem sie wunderbare Kleidung für die Inka-Könige herstellten. In den 1960er Jahren befand sich das Vikunja jedoch am Rande des Aussterbens. Dank eines CITES Rettungsprogrammes zählt allein Peru heute wieder einen Bestand von rund 160.000 Tieren, die in der Wildnis der Hochanden auf 4000 Meter Höhe leben. Die zierlichen Vikunjas werden behutsam in einer respektvollen, traditionellen Zeremonie geschoren. Danach werden sie wieder in die Freiheit entlassen. Im Alpaca-Onlineshop sind ausgewählte Stücke aus der exklusiven Luxusfaser erhältlich.

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Das ist kein schönes Bild von einem Guanako

Guanako

Im Gegensatz zu seiner kräftigen Gestalt und rauen Schönheit produziert das Guanako eine sehr feine Faser von zart zimtähnlicher Farbe. Ein warmer und seidiger Rohstoff, der ebenso wie das Vikunja, durch die traditionelle Schermethode Chaccu gewonnen wird und somit mit der Entwicklung des Andenmenschen zusammenhängt.

Guanakos sind die zweitgrößten der südamerikanischen Kameliden. Heute sind Guanakos leider vom Aussterben bedroht und stehen auf der Beobachtungsliste von Naturschutzorganisationen. In den letzten Jahrhunderten wurden die Guanakos wegen ihres schönen Fells gejagt. Heute gibt es noch etwa 500.000 Stück von dieser Art. Das entspricht etwa einem Prozent des ursprünglichen Bestands. Für dieses vom Aussterben bedrohte Tier gibt es jedoch immer noch keinen internationalen Schutz.

Produkte aus Guanako-Fasern können nur mit einer CITES-Bescheinigung (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen) erworben werden. Dieses Zertifikat garantiert, dass die Tiere in die Freiheit entlassen werden, nachdem sie geschoren wurden.

Lama

Das Lama ist das größte der Neuweltkameliden und hat seinen natürlichen Lebensraum hauptsächlich in den Anden von Peru und Bolivien. Während der Ära der Inkas spielten diese Tiere eine äußerst wichtige Rolle im Leben der Andenvölker. Die Lamas waren das wichtigste Transportmittel in den Anden und ihr Fleisch wurde allerorts geschätzt. In der Textilindustrie wird das Lama-Vlies weniger häufig verwendet als das Alpaka-Vlies. Die bearbeiteten Fasern werden dann für qualitativ hochwertiges Florgewebe, z.B. für Mäntel und leichte Decken, verwendet.

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Alpaka

Diese Kamelart, die in den peruanischen Anden beheimatet ist, besitzt die Faser mit der größten natürlichen Farbvielfalt, die es in der Welt der Weberei gibt. Die natürlichen Farben reichen von weiß über braun und grau bis schwarz. Alpakas lassen sich in 2 Unterarten aufteilen: Suri & Huacaya. Extra zu erwähnen ist zudem das BLACK ALPAKA.

Peru ist das Land mit der höchsten Anzahl schwarzer Alpakas. Allerdings ist die Zahl der rein schwarzen Alpakas in Peru in den letzten Jahren auf weniger als 0,07% des Gesamtbestands dieser Tiere im Land zurückgegangen. Dies entspricht etwa 5.000 Tieren. Schwarze Alpakas sind derzeit vom Aussterben bedroht. Die BLACK ALPAKA Kollektion von KUNA symbolisiert die Bemühungen der Grupo Inca um die Erhaltung der rein schwarzen Alpakas. Dank PACOMARCA besitzt KUNA die größte existierende Gruppe dieser Tiere. Diese werden studiert, gepflegt und vermehrt, um ihre Zucht im Rest des Landes zu fördern.

Suri Alpaka

Die Rasse Suri, die aus der jahrtausendealten Domestizierung durch die Hochandenhirten hervorgegangen ist, macht nur 6 % des Gesamtbestandes der Alpakas aus. Das Suri ist etwas kleiner und schlanker als das Huacaya. Die glatte Faser von Suri-Alpakas wächst parallel zum Körper und hängt in langen, einzelnen Zöpfen am Körper. Sein eleganter Stil, der noble Glanz der Faser und die anmutige Erscheinung des Suri stehen im Kontrast zu den eher weichen, wollig aussehenden Huacaya-Alpakas. Die Suri-Faser eignet sich besonders für die Herstellung von Mänteln.

Baby-Alpaka Suri ist die Krönung der Auswahl an Alpaka-Fasern, da nur 0,5% der gesamten verarbeiteten Alpaka-Fasern diesem edlen Input entsprechen.

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Huacaya Alpaka

Am meisten verbreitet ist das Huacaya. Es macht etwa 90% des gesamten Alpaka-Bestands aus. Sein gerades, dichtes, gekräuseltes Haar unterscheidet es vom Suri-Alpaka mit seinem seidigen und gewellten Fell. Da aus Huacaya-Faser fast jedes gestrickte oder gefilzte Produkt hergestellt werden kann, ist das Huacaya ein echter Allrounder und bei Züchtern sehr beliebt.

Huacaya und Suri Alpaka im Vergleich

Huacaya

  • ca. 90% des Gesamtbestandes
  • größer & breiter
  • wirkt weich, wollig und gekräuselt
  • Faser wächst gerade und dicht am Körper
  • "Allrounder" unter den Kameliden
  • kann für beinahe jedes gestrickte/ gefilzte Produkt benutzt werden
  • bei Züchtern sehr beliebt
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Suri

  • ca. 6% des Gesamtbestandes
  • kleiner & schlanker
  • Faser wächst parallel zum Körper
  • hängt in langen, einzelnen Zöpfen am Körper
  • eleganter Stil, nobler Glanz der Faser
  • anmutige Erscheinung
  • eignet sich besonders zur Herstellung von Mänteln

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